Freitag, den 11. Mai 2012 um 17:40 Uhr
Am zweiten Tag der Europameisterschaften im Kanu-Slalom auf dem Augsburger Eiskanal schafften weitere fünf DKV-Boote in den Qualifikationsläufen im Kajak-Einer der Damen sowie im Canadier-Zweier der Herren den Einzug ins Semifinale. Dagegen musste ausgerechnet das Olympia-Duo Schröder/Henze bereits im Vorlauf die Segel streichen.
Im K1 der Damen setzte Olympia-Hoffnung Jasmin Schornberg (Hamm) nach dem guten, fehlerfreien ersten Qualifikationslauf im 2. Lauf noch einen drauf und stieß in der Wertung beider Läufe von Rang fünf noch auf Platz eins vor. Ebenfalls ins Semifinale paddelten Melanie Pfeifer (Augsburg) mit Platz acht und Cindy Pöschel (Leipzig), die sich dank eines fehlerfreien 2. Laufes noch verbessern konnte und sich am Ende mit Rang 19 die Semifinalteilnahme sicherte.
Im C2 der Herren zogen Robert Behling und Thomas Becker (Schkopau) nach zwei fehlerfreien Läufen mit Platz vier sowie Kai Müller und Kevin Müller (Magdeburg), die sich im 2. Lauf noch um über vier Sekunden steigern konnten, auf Rang 10 ins Semifinale ein. Das Leipziger Duo David Schröder und Frank Henze musste nach zwei Torberührungen im ersten Lauf und Rang 17 dann im zweiten Lauf erneut zwei Torberührungen in Kauf nehmen und fiel noch auf Rang 23 zurück und mussten damit alle Medaillenträume aufgeben. Chefbundestrainer Michael Trummer bewertete das Ausscheiden des Duos vor dem Hintergrund der hochkarätigen Konkurrenz: „Zwei Berührungen sind in diesem Feld einfach zuviel, das spiegelt die hohe Leistungsdichte der Teilnehmer wider. Und wenn es dazu noch in Streckenabschnitten mit hoher Geschwindigkeit passiert, da reicht der kleinste Moment Unkonzentriertheit, dann kann man nichts mehr machen.“ Auch DKV-Sportdirektor Dr. Jens Kahl wollte den verlorenen Finalplatz nicht zu dramatisch bewerten: „ Es ist ein kleiner Makel, aber der ist zu verkraften. Ich bin überzeugt, beim nächsten Weltcup wird das anders aussehen, und schon im Team-Wettbewerb werden sich die beiden zerreißen.“
In der abschließenden Qualifikation für die Team-Wettbewerbe präsentierte sich das Kajak-Trio der DKV Damen erneut in blendender Verfassung und holte sich den Sieg mit mehr als drei Sekunden Vorsprung vor der Vertretung Spaniens, gefolgt von den Damen aus der Slowakei.
In einem hochspannenden Qualifikationsrennen der C2 mussten die drei DKV-Boote bis zum Schluss um den Einzug ins Finale bangen. Als das slowakische Team als letzte Mannschaft auf der Strecke die Zeit des deutschen Teams verfehlt hatte, war es gewiss – das DKV-Trio zog zeitgleich mit dem polnischen Team auf Rang vier hinter Tschechien, Frankreich und Großbritannien ins Finale ein. Danach zeigte sich auch der Disziplintrainer der Canadier-Zweier Felix Michel mit Blick auf die Vorstellung des Olympia-Duos Schröder/Henze versöhnt: „Natürlich war im Einzelwettbewerb das Weiterkommen Ziel der beiden. Aber die superschnelle Strecke verzeiht nun mal keine Fehler. Unsere Devise für den Team-Wettbewerb war daher, sauber ’runterfahren. Das haben die Jungs gemacht, Respekt für den fehlerfreien Lauf. Nun sind noch alle Chancen für das Finale drin.“
Bereits am gestrigen Tag wahrten die DKV-Athleten in den Qualifikationsläufen im Canadier-Einer der Damen und Herren sowie im Kajak-Einer der Herren ihre Chancen für die entscheidenden Rennen im Kampf um die Medaillen am Samstag. Dabei sicherte sich Paul Böckelmann (Leipzig) im K1 der Herren mit einem starken 1. Lauf Platz eins in der Qualifikation. Hinter ihm konnte Sebastian Schubert (Hamm) mit Bestzeit im 2. Lauf noch auf Rang zwei platzieren. Auch Olympia-Starter Hannes Aigner (Augsburg) zog als Neunter der Qualifikation in die nächste Runde ein.
Im C1 der Herren zeigte Olympia-Starter Sideris Tasiadis (Augsburg) vor allem dank eines starken 1. Laufes mit Rang zwei nach der Qualifikation, dass mit ihm im Kampf um die Medaillen zu rechnen sein dürfte. Mit Jan Benzien Leipzig) auf Rang acht und Nico Bettge (Magdeburg) auf Rang 13 erreichten auch die beiden anderen DKV-Canadier das Semifinale.
Im C1 der Damen erzielte Mira Louen (Hilden) mit Platz vier das beste Qualifikationsergebnis. Michaela Grimm (Augsburg) kam auf Rang sechs und Lena Stöcklin (Leipzig) fuhr auf Rang acht.
Zum Abschluss des ersten Wettkampftages konnten insbesondere die Canadier-Damen und –Herren des DKV in den Semifinals des Teamwettbewerbes auftrumpfen und sich jeweils Platz eins sichern. Das Kajak-Trio der Herren musste dagegen mit Rang acht Vorlieb nehmen.
Komplette Ergebnisse: www.euro2012-augsburg.de
Foto: | © 401663_R_by_Alexander_Hauk_pixelio / PIXELIO, www.pixelio.de |
Bericht: | Deutscher Kanu-Verband e.V. |
Quelle: | Deutscher Kanu-Verband e.V. |