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Weltcup in Posen: Hollstein/Ihle und Brendel erfüllen DKV-Olympianorm

281014_R_by_st_landgraf_pixelioAm ersten Finaltag des Weltcups in Posen paddelten die DKV-Athleten mit drei Siegen, drei zweiten Rängen und einem dritten Platz insgesamt sieben Mal aufs Treppchen. Dabei sicherten sich über 1000m die K2-Olympiasieger von Peking Martin Hollstein (Neubrandenburg) und Andreas Ihle (Magdeburg) mit ihrem heutigen Finalsieg sowie Sebastian Brendel (Potsdam) mit Rang zwei im C1 bereits die Olympianominierung.

Bei Gegenwindbedingungen, ansonsten aber deutlich angenehmeren äußeren Verhältnissen als bei den durch Wind und Wellen beeinträchtigten Rennen der Kontinentalqualifikation vor dem Weltcup knüpften Martin Hollstein und Andreas Ihle an ihren souveränen Auftritt in Vorlauf und Semifinale von gestern an und setzten sich mit einem kontrollierten Rennen auch im Finale durch, gefolgt von den Spaniern Hernanz/Cosgaya sowie den Portugiesen Pimenta/Silva. Das zweite deutsche Boot in dieser Disziplin, Kostja Stroinski (Berlin) und Torben Fröse (Essen) kam im B-Finale auf Rang zwei.

Ein weiterer, entscheidender Schritt Richtung London gelang auch Sebastian Brendel im C1 über 1000m. Der Potsdamer musste sich zwei Tage nach seinem Erfolg bei der Kontinentalqualifikation lediglich Mark Oldershaw aus Kanada um eine reichliche Sekunde geschlagen geben, buchte mit dem silbernen Rang als bestes deutsches Boot vor seinem Vereinskameraden Ronald Verch auf Platz fünf aber dennoch das Olympiaticket. Damit haben bislang drei DKV-Athleten die internen Qualifikationskriterien erfüllt. Für alle anderen potenziellen Olympiakandidaten wird das Abschneiden am kommenden Wochenende in Duisburg den Ausschlag geben.

So auch im C2 über 1000m, wo die Weltmeister von Szeged Tomasz Wylenzek (Essen) und Stefan Holtz (Leipzig) nach ihrem Erfolg in der nationalen Qualifikation auch im heutigen Finale die Führung übernahmen und auf dem besten Weg schienen, die Olympiaqualifikation perfekt zu machen. Doch mit einem bärenstarken Endspurt sorgte das zweite deutsche Boot mit den WM-Bronzemedaillengewinner über 500m Peter Kretschmer und Kurt Kuschela (beide Potsdam) für eine hochdramatische Schlussphase und zog noch um 44 Hundertstelsekunden an dem Weltmeister-Duo vorbei. Damit hielten die U23-Europameister des Vorjahres die Entscheidung über die Olympia-Besetzung in dieser Disziplin bis zum Weltcup in Duisburg offen.

Den dritten Sieg des Tages für den DKV fuhr in überzeugender Manier mit einer knappen Bootslänge Vorsprung der K4 der Damen über 500m mit Carolin Leonhardt (Mannheim), Franziska Weber, Katrin Wagner-Augustin (beide Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) vor den Booten aus Russland und Portugal heraus. Da im Boot es Vizeweltmeisters von 2011 nunmehr Katrin Wagner-Augustin anstelle von Silke Hörmann (Karlsruhe) paddelt, kann das Quartett ebenso wie der K4 der Männer auch erst beim Weltcup in Duisburg das Olympiaticket lösen.

Auch das Herren-Flaggschiff mit Marcus Groß, Norman Bröckl (beide Berlin), Max Hoff (Essen) und Tim Wieskötter (Potsdam) bestimmte nach der Startphase lange Zeit das Rennen, erst im Schlussspurt verwies das Boot aus Tschechien das DKV-Quartett um 56 Hundertstelsekunden auf Rang zwei, Platz drei ging an Dänemark.

Eine Stunde zuvor hatte es Max Hoff in der Hand, nach überzeugenden Auftritten in Vorlauf und Semifinale im K1 über 1000m das Olympiaticket zu lösen. Der 29-jährige dreimalige K1-Weltmeister fand jedoch nicht optimal in seine Frequenz, konnte so am Ende nicht mehr wie gewohnt erfolgreich sein Finish gestalten und kam auf Rang fünf. Den Sieg sicherte sich Rene Holten Poulsen (DEN) vor Eirik Veraas Larsen (NOR) und Weltmeister Adam van Koeverden (CAN). Max Hoff muss nun ebenfalls beim Weltcup in Duisburg das Olympiaticket erkämpfen und sich dabei noch einmal gegen das zweite deutsche Boot mit Robert Gleinert (Berlin) durchsetzen, der in Posen im C-Final Rang fünf belegte.

Gleiches gilt für K1-Weltmeisterin Nicole Reinhardt (Lampertheim), die nach ihrem Ausfall in der nationalen Qualifikation mit Rang drei im 500m-Finale hinter Henriette Engel Hansen (DEN) und Spela Janic Ponomarenko (SLO) wieder auf dem besten Weg in die Spitze ist. Im zweiten deutschen Boot fuhr hier Silke Hörmann im B-Final auf Platz zwei.

Chefbundestrainer Reiner Kießler bewertete das Abschneiden am ersten Finaltag als „super Saisoneinstieg, bei dem sich die gesamte Mannschaft gut präsentiert“ habe. „Im Hinblick auf die Olympiavorbereitung liegen alle voll im Plan. Die erste internationale Standortbestimmung hier hat uns nützliche Erkenntnisse gebracht, so dass wir wissen jetzt wissen, hier geht was und hier ist noch etwas zu tun“, so der Chefcoach.

Am morgigen Sonntag können weitere DKV-Athleten auf der 200m-Sprintstrecke das Olympiaticket lösen wie z. B. der WM-Bronzemedaillengewinner Ronald Rauhe im K1 und zusammen mit Jonas Ems (Essen) im K2.

Komplette Ergebnisse: www.kayakpl.com


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