Sonntag, den 04. März 2012 um 00:00 Uhr
Im Gegensatz zur übrigen Skull-Nationalmannschaft, welche im südfranzösischen Temple sur Lot weilte, verbrachte Deutschlands schnellster Skiffruderer sein mittlerweile viertes Trainingslager zur Vorbereitung auf die olympische Regatta, in Avis/ Portugal.
Hier fand er gemeinsam mit seiner Frankfurter Trainingsgruppe wieder einmal ideale Wetter- und Wasserbedingungen vor, welche zur Vorbereitung auf die anstehenden Aufgaben sicherlich von Vorteil waren. Nicht nur die klimatischen oder hervorragenden infrastrukturellen Gegebenheiten vor Ort waren zur Leistungsentwicklung zu 100% vorhanden. Insbesondere die zeitgleiche Planung anderer Weltelite Einerruderer , die auch in Avis weilten, luden dazu ein, gemeinsame Trainingsbelastungen zu fahren.
So kam es am vergangenen Samstag zu einem sehr interessanten Trainingsduell auf dem Wasser zwischen den beiden Olympiafinalisten von 2008 Tim Mayens (BEL) , Lassie Karonen (SWE), dem amtierenden Weltmeister im Leichtgewichtseiner und frischgebackenen Ergometer Weltmeister (5:57) Hendrick Stephansen und Marcel Hacker. In den verabredeten dreimal 2000m Rennen mit reduzierter und limitierter Schlagfrequenz war es der sechsmalige Meister von Deutschland, der alle Rennen zumindest ab der 1000m Marke deutlich kontrollierte und überzeugend gewinnen konnte. Jeweils Zweiter wurde der sich noch zu qualifizierende Belgier, vor dem mit unheimlicher Schlaghärte rudernden Schweden und dem leichtgewichtigen Stephansen, dem allerdings die niedrigen ( 24/26/28) Schlagfrequenzen nicht unbedingt liegen. Leider fehlte in diesem kleinen „Olympischen Halbfinale“, der auch in Avis weilende Doppel-Olympiasieger Olaf Tufte, der wegen eines Infekts nicht mit rudern konnte. So musste der erste internationale Vergleich mit einem der größten Skiffiers in der Geschichte nun auf den ersten Weltcup verschoben werden.
Auch der angereiste Cheftrainer des DRV, Hartmut Buschbacher, konnte sich vom momentanen Leistungsstand von Hacker "live" informieren und war genauso wie Bootstrainer Ralf Hollmann mit dem technischen Stand der Vorbereitung zufrieden.
„Eine Trainingsbelastung nur gegen die Zeit ist unser normaler Alltag in Deutschland. Wenn wir die Möglichkeit haben, uns schon im Februar mit den besten Ruderern der Welt im Training zu messen, dann sehe ich diese Art der Belastung als besonders hilf-und aufschlussreich an“, so Hollmann .
Bereits in 14 Tagen wird der Frankfurter wieder gemeinsam mit der kompletten Nationalmannschaft der Skuller sein dann drittes Wasserlager in der warmen portugiesischen Sonne abspulen und dann hoffentlich gut präpariert in die anstehenden nationalen und dann internationalen Aufgaben gehen können.
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Bericht: | Deutscher Ruderverband - Oliver Palme, Pressesprecher |
Quelle: | Deutscher Ruderverband - Oliver Palme, Pressesprecher |