Beim maritimen Umweltschutz. „Wir haben eine gute Story vorzuweisen“ - Neuer IMO-Generalsekretär Koji Sekimizu würdigt Fortschritte beim maritimen Umweltschutz. 2. gmec, global maritime environmental congress, ist Premium-Event auf der SMM 2012 und „Green Shipping“ ein Schwerpunktthema.
25th SMM, shipbuilding, machinery & marine technology international trade fair hamburg, 4. bis 7. September, auf dem Gelände der Hamburg Messe
SMM 3 Seit knapp zwei Monaten ist er im Amt: Der neue Generalsekretär der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO (International Maritime Organization) Koji Sekimizu. Im Vorwege der 25. SMM, shipbuilding, machinery & marine technology international trade fair hamburg, 4. bis 7. September, hat er in einem Interview mit der Hamburg Messe jetzt die Fortschritte der Schifffahrt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gewürdigt: „Ich bin mehr als glücklich, darüber zu sprechen, welche Aktivitäten der Regulierer der internationalen Schifffahrtsindustrie unternommen hat – die IMO hat hier wirklich eine sehr gute Geschichte zu erzählen.“ Sekimizu nannte in diesem Zusammenhang die verbindlichen Maßnahmen, die die IMO im vergangenen Jahr verabschiedet hat. Sobald sie 2013 in Kraft getreten seien, würden sie eine schrittweise Verbesserung der Schiffseffizienz und eine konsequente Reduktion der CO2-Emissionen bringen. Der IMO-Generalsekretär hob hervor, dass es der Industrie selbst überlassen bleibe, auf welchem Weg sie die definierten Ziele erreicht: „Es wird spannend sein zu sehen, welche Technologie am Ende die Nase vorn hat.“
Globale Geltung Parallel zum „Energy Efficiency Design Index“ (EEDI) für Neubauten habe die IMO den „Ship Energy Efficiency Management Plan“ (SEEMP) für die fahrende Flotte verabschiedet, der für alle Schiffe vorgeschrieben sei. „Der SEEMP wird der Industrie einen zusätzlichen Anreiz geben, die Energie-Effizienz ihrer Schiffe auf den Prüfstand zu stellen und zu verbessern“, so Sekimizu. Darüber hinaus arbeite die IMO an der Entwicklung und Verfeinerung eines marktbasierten Anreizsystems, das zur weiteren Verbesserung der Effizienz und Reduktion des Treibstoffverbrauchs beitragen soll.
Sekimizu betonte, wie wichtig internationale Standards seien: „Wegen der einzigartigen Struktur der Schifffahrt sind globale Regeln erforderlich – mit Maßnahmen, die unabhängig von Flagge und Eigentümer für alle Schiffe gelten. Die IMO ist das einzige Forum, in dessen Rahmen das erreicht werden kann.“
Sauberen, schwefelarmen Treibstoff verbrennen oder geeignete Filtertechniken anwenden: Welche Lösungen für die Reduktion von Schwefelemissionen – z.B. in Häfen – die richtigen sind, überlässt die IMO den Reedern. Entscheidend sei, die vorgeschriebenen Standards laut MARPOL Annex VI zu erfüllen. Da LNG gerade für die ECA-Zonen eine attraktive Brennstoffalternative sein könne, arbeite die IMO aber an einem regulatorischen Rahmen für gasbetriebene Schiffe, so der Generalsekretär. „Als internationaler Regulierer der globalen Schifffahrt müssen wir einen ganzheitlichen Ansatz vertreten und sicherstellen, dass der Industrie die nötigen Instrumente zur Verfügung stehen, um die Emissionsstandards zu erfüllen.“
Sekimizu hob die Bedeutung des technischen Fortschritts bei unterschiedlichen Komponenten hervor. „Obwohl wir alle auf einen technologischen Durchbruch hoffen, der das Problem löst, oder auf einen neuen Null-CO2-Kraftstoff, der auf den Markt kommt – es wird keine magische Kugel oder eine Einzellösung geben. Optimierte Rumpfform, verbesserte Dieselmotoren und Antriebssysteme, um nur einige zu nennen, werden weiter im Fokus stehen – neben der Verringerung der Geschwindigkeit, die sich als wichtigste Einzelmaßnahme in Sachen Energieeffizienz erwiesen hat.“
„Green Shipping“ auf der SMM Auch auf der SMM, der Weltleitmesse der maritimen Wirtschaft vom 4. bis 7. September 2012 in Hamburg, werden die Themen Effizienz und Umweltschutz eine herausragende Rolle spielen. Die neuesten Ergebnisse aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Unternehmen sind auf der SMM zu besichtigen. Fachlich begleitet wird das Thema „Green Shipping“ auf dem global maritime environmental congress (gmec), der am 3. und 4. September stattfindet. Der gmec ist als Premium-Event zum zweiten Mal fester Bestandteil des SMM-Rahmenprogramms. In vier Workshops diskutieren Experten über die Reduktion von CO2 und Schwefel, Ballastwassermanagement und andere wichtige Fragestellungen. Der gmec steht wie die SMM insgesamt erneut unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Produkte präsentieren, Innovationen erleben, neue Kunden treffen, Beziehungen intensivieren, Geschäfte abschließen: Die SMM, die in diesem Jahr zum 25. Mal stattfindet, ist das Top-Event der internationalen maritimen Wirtschaft. Zur SMM 2012 werden über 2.000 Aussteller aus mehr als 60 Ländern erwartet. Die über 50.000 Fachbesucher aus aller Welt erwartet zudem ein umfangreiches Rahmenprogramm mit mehr als 150 Programmpunkten.
Das vollständige Interview mit IMO-Generalsekretär Sekimizu (in englischer Sprache) können Sie hier abrufen. Weitere Informationen: smm-hamburg.com
Pressekontakt: Angelika Schennen, Telefon: 040-3569-2440, e-mail:
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