Wassersportarten
Wassermotorräder, auch bekannt als Jet-Ski bzw. Jet-Boat, sind relativ kleine, aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Wasserfahrzeuge ohne Bordwand. Sie dienen zum Personentransport im Freizeitbereich, auf Binnen- und Küstengewässern.
Man unterscheidet Steher für eine Person von Modellen mit Sitzbank, für zwei bis vier Personen. Der Hauptverwendungszweck ist der Wassersport, einige Fahrzeuge sind in Deutschland auch für das Ziehen von Wasserskiläufern zugelassen.

Der offizielle Begriff für Jet-Ski in Deutschland ist „Jetboot“, da der Begriff Jet-Ski ein geschütztes Warenzeichen des Herstellers Kawasaki ist und deshalb kein offizieller Gattungsbegriff.
Das Wasserfahrzeug wird mit einem Verbrennungsmotor betrieben, meist ein Viertakt Otto-Motor. Der Vortrieb und die Steuerung des Fahrzeuges erfolgt durch einen Wasserstrahlantrieb, der über einen innenliegenden Impeller arbeitet. Eine Gefährdung von Schwimmern durch die Schraube wird damit vermieden.
Wassermotorräder sind mit Leistungen bis zu 190 kW/255 PS (Seadoo RXP-X) im Verhältnis zu Gewicht und Verdrängung teils stark motorisiert, sehr wendig und können hohe Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h erreichen. Da Jet-Skis stets eine Leistung über 5 PS besitzen, ist in Deutschland ein (Binnen- bzw. See-) Sportbootführerschein für den Fahrer vorgeschrieben.
In Deutschland ist das Fahren eines Jet-Ski grundsätzlich auf allen Wasserstraßen im Rahmen von Touren und Wanderfahrten erlaubt, d. h. ein klar erkennbarer Geradeauskurs muss eingehalten werden. Das Jetski-typische Figurenfahren ist nur auf speziellen so genannten Jetski-Strecken gestattet. Auf Binnenseen wie dem Bodensee ist dagegen der Betrieb von Wassermotorrädern zum Schutz von Flora, Fauna und Badegästen verboten. Einzige Ausnahme bildet der Geierswalder See in der Lausitz.
Verschiedene Rettungsdienste (u. a. die DLRG) nutzen Jetboote als Möglichkeit, schnell an Unfallorte zu gelangen. Speziell ausgestattete Jetboote bieten zudem die Möglichkeit, bewusstlose Personen zu retten.
In vielen Ländern, auch in Deutschland, ist eine „Totmannschaltung“, auch „Quick Stop“ genannt, an den Fahrzeugen vorgeschrieben: Ein Band, das mit dem Handgelenk des Fahrers verbunden ist und beim Abwerfen automatisch den Motor abschaltet. Speziell bei älteren Modellen gibt es einen solchen „Quick Stop“ noch nicht. Alternativ kann deshalb das Jetboot auch im Standgas eine kreisförmige Fahrt zurück zum Fahrer einschlagen.
1. Rennfahrer
Die europäische Rennszene hat viele der weltweit erfolgreichsten Fahrer hervorgebracht. Stellte man in den 1980er und 1990er Jahren eher eine Abwanderung der europäischen Fahrer in die Rennserien der USA fest (u.a. Marc Sickerling, Nicolas Rius), so kehrte sich dieser Trend zum Ende der 1990er Jahre und hält bis heute an. Grund hierfür ist die Organisation der Europameisterschaft durch Yves Van Heers, der auch weltweit der erfolgreichste Rennorganisator ist.
Die besten Rennfahrer aus Europa im Überblick:
- Alex Federmeyer (Lux)
- Rainer Cohnen (Lux)
- Cory Boyas (USA)
- Nicolas Rius (Fr)
- Nico Lasselsberger (A)
- Brice Lopez (Fr)
- Franky Zapata (FR)
- Branko Banović (Cro)
- Gábor Szabo (HUN)
- Peter Biro (HUN)
- Kevin Reiterer (A)
- Manuel Nőbauer (HUN)
- Chris Wilkinson (GB)
- Lewis Goodchild (UK)
- Alberto Monti (IT)
- Didier Navarro (FR)
- Daniell Wagner (D)
- Lee Stone (UK)
- Cyrille Lemoine (Fra)
- Gimmi Bosio (IT)
2. Geschichte/Entstehung Wassersportgeräte mit Wasserstrahl-Antrieb existieren bereits seit den 1960er-Jahren. In den 1970er Jahren produzierte Kawasaki das erste Steher-Modell, welches die noch heute existierende Grundform dieser Jetboot-Art darstellt.
Stand in den Anfangsjahren die Sportlichkeit der Jetboote im Vordergrund, so werden die existierenden Jetboote immer leistungsstärker, aber auch immer größer. So sind die heute existierenden 3-Sitzer durchaus mit den Außmaßen kleiner Sportboote zu vergleichen.
Heute existieren zwei unterschiedliche Arten von Jetbooten: Steher und Sitzer.
3. Wettkampfkategorien Im Jetboot-Sport werden drei Wettkampf-Kategorien unterschieden:
Freestyle: Unter den „Stehern“ gibt es die Wettbewerbskategorie Freestyle, bei der es um Tricks mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden geht. Ein Fahrer bekommt eine vorgegebene Zeit zur Verfügung - anschließend bewertet eine Jury die Fahrer mit Punkten von 1 bis 10. Die internationalen Regeln kennen nur eine Unterscheidung der Teilnehmer in Amateur und Pro Fahrer. Die Geräte sind in beiden Kategorien meist enorm modifiziert, um die Tricks ausführen zu können. Marc Sickerling, mehrfacher Weltmeister siehe auch Weitere Freestyler
Freeride: Freeride ist die neueste Wettkampf-Disziplin, wenngleich das Fahren in der Brandung eine lange Tradition im Jetboot-Sport hat (Legenden wie Randy Lane fuhren bereits in der Welle). Bei Freeride-Wettkämpfen werden die Tricks der Fahrer in der Brandung bewertet. Hierbei zählen jedoch neben Möglichst spektakulären Sprüngen auch die Fähigkeit, die Wellen mit dem Jetboot zu surfen.
Racing: Beim Rennen geht es nur um die kürzeste Rundenzeit. Ein - mit Bojen abgesteckter - Slalomkurs muss möglichst als erster durchfahren werden. Hier können Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht werden. Es werden verschiedene Leistungsgruppen, abhängig vom Umfang des erlaubten Tunings, unterschieden.
4. Bekannte Hersteller
- Kawasaki (Jet-Ski)
- Honda (AquaTrax)
- Yamaha (WaveRunner)
- Polaris (Produktion 2003 eingestellt)
- Bombardier (SeaDoo)
- HSR Benelli (Hydrospace S4)
- Eric Malone Enterprise (EME (EME 800/1000)
- Rick Roy Products (RRP) (FS1)
- Franky Zapata Racing (FZ 950)
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Fotos: |
Wikipedia, Author: AndreasHerrmann, 16. Okt. 2005, (Jetboot in Kurvenfahrt.); Wikipedia, Author: Böhringer Friedrich, 2008-06-07 |